Doppelte Deutsche Staatsgründung - Deutschland 1945-1949 - Entstehung BRD und DDR einfach erklärt!

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28 Feb 202117:16

Summary

TLDRDieses Video skizziert die Nachkriegsgeschichte Deutschlands und die Entstehung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) nach 1945. Es erläutert die Alliierten-Konferenz in Potsdam, die politischen und ideologischen Differenzen zwischen den West- und Ostmächten, die Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 und die darauf folgenden Entwicklungen im Kalten Krieg. Es hebt hervor, wie Deutschland zu einem politischen Schachbrett der Großmächte wurde und wie die DDR und BRD unterschiedliche politische Systeme aufbauten, was zu einer dauerhaften Teilung des Landes führte.

Takeaways

😀 Der Satz 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund' beschreibt die Zeit 1941, in der sich die USA, Großbritannien und die Sowjetunion zu Alliierten zusammenschlossen, nachdem Hitlers NS-Reich die Sowjetunion angegriffen hatte.
🏰 Nach dem Krieg und dem Kriegsende am 8. Mai 1945 standen die Alliierten vor der Herausforderung, wie sie mit dem besiegten Deutschland umgehen und wie sich ihr Verhältnis entwickeln sollte.
👥 Die Potsdamer Konferenz von 1945 war ein Treffen der Staatschefs der drei großen Alliierten, bei dem eine gemeinsame Deutschlandpolitik beschlossen und der Alliierte Kontrollrat als zeitweilige Regierung eingerichtet wurde.
🏛️ Die Alliierten hatten unterschiedliche politische und wirtschaftliche Systeme, was zu Interessenkonflikten zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion führte.
🛑 Die Arbeit des Alliierten Kontrollrats wurde durch die gegensätzlichen Interessen beeinträchtigt, was zu einer Spaltung Deutschlands in Ost und West führte.
🏭 Die Sowjetunion begann nach Kriegsende mit der sozialistischen Umgestaltung ihrer Besatzungszone, einschließlich Bodenreform, Enteignung von Grundbesitzern und der Kolonialisierung der Landwirtschaft.
🏢 In den westlichen Besatzungszonen wurde 1948 das European Recovery Program, das sogenannte Marshall-Plan, gestartet, um den Westen Deutschlands zu unterstützen, während die Sowjetzone dies ablehnte.
💡 Die Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) im Osten und die Einführung des Grundgesetzes im Westen markierten die endgültige Spaltung Deutschlands in zwei Staaten.
🚫 Die Berlin-Blockade von 1948 bis 1949 war ein Höhepunkt des aufkommenden Kalten Krieges und zeigte die Machtstrategien der Supermächte.
🏙️ Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten am Ende der 1940er Jahre stellte die endgültige Spaltung Deutschlands dar und begann die Ära des Kalten Krieges.
🗳️ Die Regierungsform in der DDR war nicht demokratisch geprägt, im Gegensatz zur BRD, die durch freie und allgemeine Bundestagswahlen ihre Regierung legitimierte.

Q & A

Warum schlossen sich die westlichen Alliierten und die Sowjetunion 1941 zusammen?
-Sie schlossen sich zusammen, weil Hitlers NS-Reich mit dem Unternehmen Barbarossa einen Feldzug gegen die Sowjetunion gestartet hatte.
Was war das Hauptziel des Alliierten Kontrollrats nach dem Zweiten Weltkrieg?
-Das Hauptziel des Alliierten Kontrollrats war die Verwirklichung der auf der Potsdamer Konferenz für Deutschland gefassten 5D's: Demokratisierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung und Demontage.
Welche fundamentalen Interessengegensätze behinderten die Arbeit des Alliierten Kontrollrats?
-Die fundamentalen Interessengegensätze zwischen den westlichen Alliierten, die marktwirtschaftlich ausgerichtete Demokratien waren, und der kommunistischen Sowjetunion behinderten die Arbeit des Alliierten Kontrollrats.
Welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ziele verfolgte US-Präsident Truman für Deutschland?
-US-Präsident Truman strebte ein weitestgehend souveränes, entmilitarisiertes Deutschland unter Kontrolle der Alliierten an und beabsichtigte, Deutschland als freiheitlich-demokratischen Staat mit marktwirtschaftlicher Orientierung nach westlichem Vorbild aufzubauen.
Welche Maßnahmen ergriff die sowjetische Militäradministration in ihrer Besatzungszone nach Kriegsende?
-Die sowjetische Militäradministration begann direkt mit der sozialistischen Umgestaltung der SBZ und gewährte die Neugründung von Parteien. Zudem wurden exilierte Kommunisten aus Moskau in wichtige Verwaltungsposten eingesetzt.
Wie reagierten die westlichen Besatzungsmächte auf die Berliner Blockade 1948?
-Die westlichen Besatzungsmächte reagierten mit einer Gegenblockade an der Grenze der Westzone und der sogenannten Luftbrücke, durch die West-Berlin elf Monate lang rund um die Uhr mit Lebensmitteln und Sachleistungen versorgt wurde.
Was war das Ergebnis der Londoner Empfehlungen im Juni 1948?
-Die Londoner Empfehlungen führten zur Erarbeitung einer westdeutschen Verfassung und zur Gründung eines westdeutschen Staates.
Was war der Zweck des Marshallplans und wie beeinflusste er die westlichen Besatzungszonen?
-Der Marshallplan unterstützte vier Jahre lang den Westen Deutschlands mit Krediten, Waren und Sachleistungen, was zur wirtschaftlichen Erholung und Entwicklung der westlichen Besatzungszonen beitrug.
Wie unterschied sich die wirtschaftliche Entwicklung in der SBZ von der in den westlichen Besatzungszonen?
-In der SBZ wurden Grundbesitzer enteignet, die Landwirtschaft kollektiviert und Industriebetriebe verstaatlicht, während im Westen Deutschlands die wirtschaftliche Entwicklung durch den Marshallplan unterstützt wurde.
Welche langfristigen Auswirkungen hatte die Berliner Blockade auf die deutsch-deutsche Teilung?
-Die Berliner Blockade markierte den ersten Höhepunkt des Kalten Krieges und führte dazu, dass die Einigung zwischen Ost und West in immer größere Ferne rückte. Dies trug zur endgültigen Teilung Deutschlands bei, die bis 1990 andauerte.

Outlines

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🕊️ Der Feind meines Feindes ist mein Freund

Unter diesem Motto schlossen sich 1941 die westlichen Alliierten USA und Großbritannien mit der Sowjetunion zusammen, nachdem Hitlers NS-Reich die Sowjetunion angegriffen hatte. Nach verlustreichen Kriegsjahren kapitulierte das NS-Reich am 8. Mai 1945. Die Potsdamer Nachkriegskonferenz zwischen den Alliierten regelte den Umgang mit dem besiegten Deutschland und legte die Ostgrenze an der Oder-Neiße-Linie fest. Ideologische Unterschiede zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion führten jedoch zu Spannungen, die den Beginn des Kalten Krieges einleiteten.

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🇩🇪 Neuordnung und Konflikte in Deutschland

Auf der Potsdamer Konferenz wurde eine gemeinsame Deutschland-Politik beschlossen. Der Alliierte Kontrollrat, bestehend aus den Militärbefehlshabern der Besatzungsmächte, sollte Deutschland regieren. Die Umsetzung der Beschlüsse war jedoch durch die gegensätzlichen Interessen der Westalliierten und der Sowjetunion behindert. Während die Sowjetunion eine kommunistische Umgestaltung ihrer Zone vorantrieb, strebten die Westalliierten eine marktwirtschaftliche Demokratie an. Der Ost-West-Konflikt prägte somit die Nachkriegsordnung in Deutschland.

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🗳️ Parteigründungen und Währungsreform

Nach dem Krieg erlaubten die Besatzungsmächte die Gründung neuer Parteien. In der sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurden exilierte Kommunisten führend, und die sozialistische Umgestaltung begann. In den Westzonen erfolgte ebenfalls eine Neugründung von Parteien und die Übertragung von Verwaltungsbefugnissen. 1946 wurden in der SBZ SPD und KPD zur SED zwangsvereinigt. Parallel wurde die Wirtschaft in der SBZ kollektiviert, während im Westen das Marshall-Plan-Programm startete, um die Wirtschaft wiederaufzubauen. Die wachsenden Differenzen führten zur Währungsreform im Westen und zur Berliner Blockade durch Stalin.

15:04

✈️ Berliner Blockade und Luftbrücke

Die Berliner Blockade von 1948/49 markierte den Höhepunkt der Spannungen. Stalin sperrte Berlin ab, woraufhin die Westalliierten mit einer Luftbrücke reagierten, die die Stadt elf Monate lang versorgte. Der Konflikt führte zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Osten. Während die BRD eine freiheitlich-demokratische Grundordnung etablierte, wurde die DDR unter kommunistischer Führung aufgebaut. Die Teilung Deutschlands und die ideologischen Differenzen der beiden Staaten prägten die folgenden Jahrzehnte des Kalten Krieges.

Mindmap

Keywords

💡Zweiter Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg war ein globaler Krieg, der von 1939 bis 1945 dauerte und in dem sich viele Nationen gegeneinander stellten. Im Video wird er als historischer Hintergrund für die spätere Teilung Deutschlands und die Entstehung der beiden deutschen Staaten, der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), erwähnt.

💡Kalten Krieg

Der Kalten Krieg bezeichnet den Zeitraum des politischen und ideologischen Konflikts zwischen dem Westen (insbesondere den USA und ihren Verbündeten) und dem Ostblock (insbesondere der Sowjetunion und ihren Satellitenstaaten) nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Video wird der Beginn des Kalten Krieges nach 1945 und die Teilung Deutschlands als erste Front dieses Konflikts beschrieben.

💡Alliierte

Die Alliierten beziehen sich auf die Staaten, die im Zweiten Weltkrieg gegen das Achsenbündnis (Deutschland, Italien und Japan) kämpften. Im Kontext des Videos schlossen sich die USA, Großbritannien und die Sowjetunion unter dem Motto 'Der Feind meines Feindes ist mein Freund' zusammen, nachdem Hitlers NS-Reich den Angriff auf die Sowjetunion begonnen hatte.

💡Potsdamer Konferenz

Die Potsdamer Konferenz war ein Treffen der Staats- und Regierungschefs der drei großen Alliierten (USA, Großbritannien und Sowjetunion) im Juli und August 1945, nach dem Kriegsende in Europa. Im Video wird sie als wichtiger Schritt zur Besprechung der zukünftigen Behandlung Deutschlands und zur Festlegung gemeinsamer Deutschlandpolitik erwähnt.

💡Alliierter Kontrollrat

Der Alliierte Kontrollrat war eine Regierungsinstanz, die nach dem Krieg in Deutschland eingerichtet wurde, um die Verwaltung des Landes zu koordinieren. Im Video wird sie als zeitweilige Regierung beschrieben, die die oberste Regierungsgewalt in allen deutschen Gebieten westlich der Oder-Neisse-Linie innehatte.

💡Demokratisierung

Demokratisierung bezieht sich auf den Prozess der Einführung oder Stärkung demokratischer Strukturen und Institutionen in einem Land. Im Video wird sie als eines der fünf D's (Demokratisierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung, Demontage und Besatzungskosten) genannt, die auf der Potsdamer Konferenz für Deutschland festgelegt wurden.

💡Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)

Die SED war die führende politische Partei in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Im Video wird ihre Gründung im April 1946 als Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD und ihre Rolle als politische Führungspartei in der SBZ beschrieben.

💡Marshall-Plan

Der Marshall-Plan, offiziell als European Recovery Program bekannt, war ein US-amerikanisches Wirtschaftshilfeprogramm nach dem Zweiten Weltkrieg, das vielen westeuropäischen Ländern half, ihre Wirtschaft zu regenerieren. Im Video wird erwähnt, dass der Westen Deutschlands durch den Marshall-Plan unterstützt wurde, während die SBZ von der sowjetischen Führung daran gehindert wurde, teilzunehmen.

💡Berliner Blockade

Die Berliner Blockade war eine Aktion der Sowjetunion im Jahr 1948, bei der sie die Landversorgung von West-Berlin abgeschalteten, um politischen Druck auf die Westmächte auszuüben. Im Video wird sie als erster Höhepunkt des aufkommenden Kalten Krieges beschrieben und als Reaktion der Sowjetunion auf die Währungsreform im Westen Deutschlands und die geplante Gründung eines westdeutschen Staates.

💡Grundgesetz

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland (BRD), die am 8. Mai 1949 verabschiedet wurde. Im Video wird das Grundgesetz als Ergebnis der Arbeit des Parlamentarischen Rates und der Frankfurter Dokumente beschrieben, die den Ländern die Berechtigung zur Gründung eines westdeutschen Staates gaben.

Highlights

Die Nürnberger Konferenz von 1945, bei der sich die Staatschefs der drei großen Alliierten trafen, um über die Zukunft Deutschlands zu diskutieren.

Die Einrichtung des Alliierten Kontrollrats als zeitweilige Regierung mit der Oberhoheit in den deutschen Gebieten westlich der Oder-Neisse-Linie.

Die Festlegung der Ostgrenze Deutschlands auf der Potsdamer Konferenz.

Der ideologische und wirtschaftliche Gegensatz zwischen der Sowjetunion und den Westalliierten als Grundlage des Ost-West-Konflikts.

Stalins Bestrebungen, die sowjetische Einflusssphäre in Ost- und Südosteuropa zu festigen und Deutschland als machtvollen Stützpunkt zu nutzen.

Die Vereinigung der SPD mit der KPD zur Gründung der SED in der SBZ, was in den Westzonen auf massive Kritik stieß.

Die Teilung Deutschlands in vier Besatzungszonen und die unterschiedlichen politischen Entwicklungen in Ost und West.

Die Bodenreform und Landwirtschaftskollektivierung in der SBZ sowie die Verstaatlichung der Industriebetriebe.

Der Start des European Recovery Program (Marshall-Plan) im Westen Deutschlands, der von der SBZ aus politischen Gründen nicht teilgenommen wurde.

Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Verabschiedung des Grundgesetzes am 8. Mai 1949.

Die Proklamation der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) am 17. Oktober 1949 und die Ernennung von Wilhelm Pieck als Präsident.

Die unterschiedlichen Verfassungen der BRD und DDR, mit dem Grundgesetz der BRD und der Verfassung der DDR, die eine sozialistische Ordnung vorsah.

Die Berlin-Blockade und die darauf folgende Luftbrücke, die als erster Höhepunkt des aufkommenden Kalten Krieges galt.

Die wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen der Kalten Kriegsfront, die durch die deutsche Teilung in Ost und West manifestiert wurde.

Die Rolle der ehemaligen Alliierten im Schaffensprozess der beiden deutschen Staaten und ihre Auseinandersetzung um ideologische und machtpolitische Interessen.

Die Ablehnung des Alleinvertretungsanspruchs der beiden deutschen Staaten und die Anerkennung ihrer Existenz als unrechtmäßig durch den jeweils anderen.

Die Annäherung der beiden deutschen Staaten in der Außenpolitik nach 20 Jahren der Teilung.