Lipödem: Jede zehnte Frau ist von der Krankheit betroffen – was ist das eigentlich || PULS Reportage

Summary

Das Video behandelt die schmerzhafte und oft missverstandene Krankheit Lipödem, die hauptsächlich Frauen betrifft und durch eine unnatürliche Fettverteilung in den Beinen und Armen gekennzeichnet ist. Betroffene, wie Cheyenne, teilen ihre Erfahrungen mit den physischen und psychischen Herausforderungen der Krankheit. Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Behandlungsansätze, von Kompressionstherapie und Lymphdrainage bis hin zur Liposuktion, und zeigt, wie eine OP das Leben der Patienten verbessern kann. Das Video fordert mehr Aufklärung und Empathie in der Gesellschaft für Menschen, die mit Lipödem leben.

Takeaways

• 😀 Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die vor allem die Beine und Arme betrifft und starke Schmerzen verursachen kann.
• 😀 Es tritt nahezu ausschließlich bei Frauen auf und beginnt häufig in der Pubertät, kann aber auch durch Schwangerschaft oder Wechseljahre ausgelöst werden.
• 😀 Die Symptome umfassen schmerzhafte und veränderte Fettablagerungen, Druckempfindlichkeit, Blutergüsse und eine Zunahme des Körperumfangs.
• 😀 Lipödem ist eine genetisch vererbbare Krankheit, was bedeutet, dass mehrere Mitglieder einer Familie betroffen sein können.
• 😀 Die Diagnose von Lipödem ist oft langwierig und es gibt viele Missverständnisse und Vorurteile gegenüber betroffenen Frauen.
• 😀 Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Kompressionstherapie, Lymphdrainage und in einigen Fällen eine Liposuktion (Fettabsaugung), um die Schmerzen zu lindern und das Fettgewebe zu reduzieren.
• 😀 Es gibt keine Heilung für Lipödem, aber durch eine richtige Therapie können die Symptome deutlich gelindert werden.
• 😀 Viele Frauen berichten von einer erheblichen psychischen Belastung durch Stigmatisierung und Scham aufgrund ihres Körperbildes.
• 😀 Lipödem-Patientinnen erleben oft, dass ihnen geraten wird, mehr Sport zu treiben und weniger zu essen, obwohl dies das Krankheitsbild nicht beeinflusst.
• 😀 Eine Liposuktion kann die Lebensqualität erheblich verbessern, indem sie die Schmerzen reduziert und den Patienten ermöglicht, sich wieder schmerzfrei zu bewegen.

Q & A

Was ist Lipödem und wie zeigt es sich?

Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich an den Beinen und Armen auftritt. Zu den typischen Symptomen gehören eine unregelmäßige Fettverteilung, Schmerzen, Schwellungen, Druckempfindlichkeit und das Auftreten von Blutergüssen. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu deformierten Fettlappen und einer X-Beinstellung kommen.

Ab welchem Alter beginnt Lipödem typischerweise?

Lipödem tritt häufig zum Beginn der Pubertät auf, kann aber auch durch andere hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaft oder Wechseljahre ausgelöst werden. Etwa 85% der Fälle beginnen in der Pubertät.

Was sind die physischen Beschwerden von Lipödem-Betroffenen?

Betroffene leiden unter starken Schmerzen, die auch unabhängig vom Stadium des Lipödems auftreten können. Zusätzlich gibt es Schwellungen, Druckempfindlichkeit und häufige Blutergüsse. Das tägliche Leben wird durch diese Beschwerden stark beeinträchtigt.

Welche psychischen Auswirkungen hat Lipödem?

Die psychischen Auswirkungen von Lipödem sind erheblich. Betroffene haben oft mit einem negativen Körperbild zu kämpfen, besonders durch gesellschaftliche Urteile und Stigmatisierung. Die ständige Bewertung von außen, wie z.B. abwertende Kommentare, kann zu Depressionen und sozialer Isolation führen.

Wie wird Lipödem diagnostiziert?

Die Diagnose Lipödem wird oft erst nach Jahren gestellt, da die Symptome mit anderen Krankheiten verwechselt werden können. Eine genaue Untersuchung durch einen Facharzt und eine Anamnese, die oft auch die familiäre Häufung berücksichtigt, sind entscheidend für die Diagnose.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Lipödem?

Behandlungsmöglichkeiten umfassen Kompressionstherapie, um die Schwellungen zu reduzieren, Lymphdrainage zur Förderung des Lymphflusses und in fortgeschrittenen Fällen auch eine Liposuktion (Fettabsaugung), um das krankhafte Fettgewebe zu entfernen. Eine dauerhafte Heilung gibt es jedoch nicht.

Warum helfen Sport und Diät nicht bei Lipödem?

Sport und Diät haben keinen signifikanten Einfluss auf die Krankheitsentwicklung von Lipödem, da die Krankheit nicht durch Übergewicht oder falsche Ernährung verursacht wird. Das Fettgewebe bei Lipödem ist strukturell anders als bei normalem Übergewicht und wächst unabhängig von Kalorienaufnahme oder körperlicher Aktivität.

Welche Rolle spielen die Familienverhältnisse bei der Entstehung von Lipödem?

Lipödem ist häufig genetisch bedingt. In der Familie von Cheyenne litten auch ihre Mutter, Tante und Großmutter unter der Krankheit. Diese familiäre Häufung deutet darauf hin, dass Lipödem vererbt werden kann.

Wie hat Cheyenne die Veränderungen durch Lipödem in ihrer Jugend erlebt?

Cheyenne bemerkte die ersten Anzeichen von Lipödem in der Pubertät, als ihre Beine begannen, an Umfang zuzunehmen und das Knie langsam verschwand. Dies führte zu Schmerzen und einem schlechten Körperbild, besonders als sie Fotos von sich selbst sah und ihre Beine als deutlich dicker als die ihrer Freunde empfand.

Warum entschied sich Cheyenne für eine Fettabsaugung und wie verlief die Operation?

Cheyenne entschied sich für eine Fettabsaugung, weil die Schmerzen und das zunehmende Unwohlsein ihre Lebensqualität stark beeinträchtigten. Die Operation, eine Liposuktion, zielt darauf ab, das krankhafte Fettgewebe zu entfernen, was in Cheyennes Fall zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität und Reduktion der Schmerzen führte.